Newsletter 2017/09

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Schwedischer Genealogentag

Am Wochenende 26./27.8.2017 fand der diesjährige schwedische Genealogentag in Halmstad in Westschweden statt. 9 Vereine aus Deutschland und der Dachverband DAGV waren auf einem deutschen Stand erstmals mit dabei. Siehe dazu auch die Bilderserie. Die Veranstaltung war in der großen Sportarena in zwei Hallen hervorragend organisiert von der lokalen Familienforschergruppe. Vier Vortragssäle (bis zu 1000 Personen) waren bei den Vorträgen gut gefüllt. Während in der Halle B ein großes Cafe und die Stände von lokalen Gruppen aus der Umgebung von Halmstad plaziert waren, gab es in der großen Halle sechs große Stände (Schwedischer Dachverband, FamilySearch, Ancestry, MyHeritage, LivingDNA und der größte Stand vom Einzelverband der Computergenealogen DIS (mit 23.000 Mitgliedern!) und außerdem 50 weitere Stände aus ganz Skandinavien. Am ständig umlagerten deutschen Stand waren neben Compgen (Helga Scabell, Barbara Schmidt, Günter Junkers) die AGoFF (Gabi Drop), VFFOW (Anorte Großkreutz), Pommerscher Greif (Peter Jahnke), Thüringer Familienforscher/DAGV (Christian Kirchner), Hessische Familienforscher (Gustav Eichbaum), die deutsch-schwedischen G-Gruppen (Hans Dieter Grahl und Jan Åke Hager) und Archion (Harald Müller-Bauer) mit dabei. Den in schwedischer Sprache gehaltenen Vortrag von Christian Kirchner über Familienforschung in Deutschland haben über 300 Zuhörer verfolgt. Viele besuchten danach unseren Stand. Fast alle Besucher am Stand forschten nach ihren deutschen Vorfahren. Die Veranstalter meldeten am Ende 5375 Besucher. Die zentral bereitgestellten Möglichkeiten zur Familienforschung in Schweden sind wesentlich besser organisiert als in Deutschland, davon können wir hier nur träumen.

Projekt-Informationen

Familienanzeigen

Seit dem 1. Juli gibt es für das Projekt Familienanzeigen neue Betreuer: Gerhard Finke kümmert sich im Hintergrund um die Programmierung und das Einspielen der Daten in die Datenbank, Helga Scabell ist seitdem für die Betreuung der zahlreichen Erfasser und die Kommunikation nach außen zuständig. Wegen der geänderten Datenschutzbestimmungen haben sich die Rahmenbedingungen für dieses Projekt geändert und wir mussten die Datenstruktur anpassen. Die Datenschutzgrenzen des Personenstandsgesetz (110 Jahre nach der Geburt, 80 Jahre nach der Heirat, 30 Jahre nach dem Tod) werden eingehalten. Bei der Suche direkt über die Orte ist noch nicht alles fertig. Es kann also sein, dass eine Person nur über die Namensuche gefunden wird, bei der Suche über den Ort wird u.U. diese Person nicht angezeigt.

Im Juli und August 2017 wurden 28808 Datensätze aus zahlreichen Zeitungen importiert: 504 Geburtsanzeigen, 1444 Konfirmationen/Verschiedenes, 61 Heiratsanzeigen, 26390 Todesanzeigen und außerdem 409 Totenzettel. Sinnvollerweise sucht man nach Totenzetteln ebenfalls über Familienanzeigen. Insgesamt enthält die Datenbank 3,9 Millionen Datensätze, davon sind die Hälfte Todesanzeigen. (Helga Scabell)


DES-Adressbücher

Die Erfassung des folgenden Adressbuches wurde mit Hilfe des DES beendet:

  • Burgstädt 1937. In knapp drei Monaten erfassten 10 Freiwillige 197 Seiten mit 22.140 Einträgen. Das Adressbuch Burgstädt 1896 wurde bereits früher erfasst.
  • Köthen (Anhalt) 1947 Das vor langer Zeit offline teilerfasste Adressbuch wurde im DES komplettiert. Innerhalb von einem Monat erfassten sechs Freiwillige die restlichen 332 Seiten mit insgesamt 38.568 Einträgen. Die offline erfassten Daten können hier gesucht werden, die im DES erfassten Daten hier.

In der GenWiki-Kategorie Online-Adressbuch kommen wöchentlich Bücher hinzu, da die bekannten digitalen Bibliotheken beobachtet werden. So nebenbei findet man aber auch mal Hinweise auf Bücher, wo es nicht erwartet wurde. So geschehen beim Stadtarchiv Norderney, die Beschreibungen sind erstellt.

Neben Leihgaben von Privatpersonen sei hier auch das Kommunalarchiv Minden genannt. Die Mitarbeiter tippen nicht nur fleißig Bücher für die Adressbuch Datenbank ab, sondern haben nun auch 20 Bücher gescannt und zur Verfügung gestellt.

Wer noch weitere Bücher findet, die noch nicht im GenWiki nachgewiesen sind und sich nicht zutraut, einen Artikel dafür anzulegen, kann sich gerne melden. (Jörn Buchhoz, Gerhard Stoll)

DES-Polizeiblätter

Der Jahrgang 1855 mit ca. 1000 Seiten des Hannoverschen-Polizei-Blattes wurde zur Online-Erfassung freigegeben. Das Blatt wurde von der Königlichen Polizei Direktion zu Hannover herausgegeben. Seit 1846 sind 24 Jahrgänge erschienen. Davon sind inzwischen schon fast 33.000 Personen aus 9 Jahrgängen auf 7900 Seiten erfasst worden. Hier kann danach gesucht werden.

Der erste Jahrgang 1841 des Allgemeinen Polizei Anzeigers, der im Raum Thüringen, Sachsen und Franken bis 1867 erschien und auch viele überregionale Einträge enthält, ist erfasst. Auf etwa 500 Seiten waren es mehr als 2000 Einträge. Jetzt sind schon die ersten Einträge für 1842 erfasst.

Veröffentlicht wurden:

  • Steckbriefe zu flüchtigen Angeschuldigten und Verurteilten wegen begangener Verbrechen
  • Spähausschreiben über unbekannte Täter wegen bedeutender Verbrechen
  • Ausschreiben zur Auffindung von Zeugen, die auf anderem Wege nicht gefunden wurden
  • Beschreibungen aufgefundener, unbekannter Personen
  • Widerrufe und Erledigungen erlassener Bekanntmachungen
  • Landesverweisungen
  • Mitteilungen über das Entweichen von Personen aus Straf- oder Polizeianstalten

(Jörn Bartels)


Online-OFB

Fünf neue Datenbanken sind zu vermelden:

  • Spantekow (Mecklenburg-Vorpommern) bearbeitet von Marcel Anterhaus. Spantekow ist ein Ort im Landkreis Vorpommern-Greifswald und liegt ca. 15 km südwestlich von Anklam.
  • Faulbrück (Niederschlesien) bearbeitet von Rainer Schönfeld. Dieses Ortsfamilienbuch ist eine Sammlung von Zufallsfunden aus anderen Ortsfamilienbüchern. Damit die Daten nicht verloren gehen, wurden sie als Anfang für ein eigenständiges OFB Faulbrück erfasst.
  • Blumenthal (kath.) (Bremen) bearbeitet von Uta Bothe. Blumenthal, der nördlichste Stadtteil Bremens, liegt an der Weser und grenzt im Norden an die niedersächsische Gemeinde Schwanewede, im Südosten an den Stadtteil Vegesack. Blumenthal setzt sich zusammen aus den Ortsteilen Blumenthal, Lüssum, Bockhorn, Rönnebeck, Farge und Rekum.
  • Kreis Cammin (Pommern) bearbeitet von Jens Müller. Dies ist eine Familiendatenbank für den ganzen Kreis Cammin. Dafür wurden unter anderem verfügbare Personenstandsregister ausgewertet, die online einsehbar sind.

Bearbeiter: * Genthin (Sachsen-Anhalt)], bearbeitet von Silvia Dießner. Das Ortsfamilienbuch Genthin ist im Aufbau und kann bisher nur als eine Sammlung von Personen, die in und um Genthin gelebt haben, betrachtet werden.

Allen Bearbeitern ein herzliches Dankeschön. (Herbert Juling)


Qualitätsoffensive beim GOV

Beim Geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV hat eine Qualitätsoffensive begonnen. Das Daten-Erfassungssystem DES wurde technisch so erweitert, dass es nun möglich ist, während der Eingabe Daten aus dem GOV abzufragen. Auf diese Weise lassen sich ortsbezogene historische Quellen sehr effizient und präzise auswerten.

Den Anfang machte das „Standesamts-Lexikon für das Königreich Preussen“ aus dem Jahre 1884. Mit Hilfe des innerhalb einer Woche von 19 Freiwilligen bearbeiteten ersten Teils des Buches konnten die mehr als 11.000 Standesämter in Preußen im GOV vervollständigt werden. Der zweite Teil enthält eine Zuordnung von Gemeinden zu den Standesämtern. Hier wird noch von Seiten der Informatik geforscht, wie mit Hilfe von maschineller Texterkennung eine einfachere Bearbeitung möglich ist.

Eine in Bearbeitung befindliche Quelle ist das „Deutsche Kirchliche Adressbuch“ aus dem Jahr 1937, das Informationen über sämtliche deutsche evangelische Kirchengemeinden enthält. Das GOV enthält zwar bereits seit seiner Frühzeit etwa 25.000 Kirchengemeinden, doch war die Qualität dieser Informationen oft fraglich. Mit Bearbeitung dieses Buches werden wir eine verlässliche Basis im Bereich der evangelischen Kirchen haben.

Als Vorbereitung für den (bereits ausgebuchten) GOV-Workshop am 9. September 2017 in Büdelsdorf wurden mehrere Quellen zu Schleswig-Holstein bereitgestellt bzw. schon fertig bearbeitet:

  • Verzeichnis der Amtsbezirke 1914
  • Ortschafts-Verzeichnis Provinz Schleswig-Holstein 1890
  • Wohnplatzverzeichnis 1950
  • Wohnplatzverzeichnis 1964
  • Wohnplatzverzeichnis 1970

Das erste Buch gibt Auskunft über Amtsbezirke (die Verwaltungsebene zwischen Kreis und Gemeinde) sowie zugehörige Gemeinden und Gutsbezirke. Die vier übrigen Bücher liefern präzise Daten zu einzelnen Wohnplätzen.

Für einen weiteren GOV-Workshop am 14. Oktober 2017 in Köln wird das „Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Prov. Westfalen“ aus dem Jahr 1931 vorbereitet, das – ähnlich wie das 1914er Buch zu Schleswig-Holstein – Auskunft über Ämter und Gemeinden gibt.

All das sind aber nur Vorbereitungen und Übungen, um uns mittelfristig mit dem „Gemeindelexikon für das Königreich Preußen“ zu beschäftigen. Dieses enthält zu jedem Wohnplatz detaillierte Informationen über Gemeinde, Amtsbezirk, Standesamt, Kirchengemeinden, Anzahl der Gebäude, Einwohner etc. Auch vergleichbare Aufstellungen anderer Regionen sollen folgen.

Wir freuen uns sehr über Hinweise auf weitere ortsbezogene historische Quellen, von denen Sie glauben, dass sie sich für die Verbesserung des GOV eignen. Entsprechende Anregungen nehmen wir unter gov-support@genealogy.net gerne entgegen. (Jesper Zedlitz)


Standesamtslexikon Preussen 1884

11.161 Ständesämter gab es im Juli 1883 in Preußen. Im GOV waren davon nur etwa 1.200 verzeichnet, 90% fehlten also bisher. Mit Hilfe des “DES“ wurden die Informationen des ersten Teil dieses Buches für das GOV innerhalb weniger Tage von 22 Mithelfern aufbereitet. Zunächst wurden die Standesämter mit ihren Einwohnerzahlen erfasst. Im zweiten Teil des Buches werden die 57.000 Gemeinden den Standesämtern zugeordnet. (Jesper Zedlitz)


Stammtafelsammlung Rösch

Ein weiteres umfangreiches Projekt ist nun abgeschlossen und bereichert unsere Genwiki-Seiten. Das Ehepaar Reinhardt hat die umfangreiche Stammtafelsammlung aus dem Nachlass von Prof. Siegfried Rösch zur Bearbeitung erhalten. Die Sammlung ist Teil des erheblichen Nachlassbestandes von Siegfried Rösch, der von Arndt Richter aus München verwaltet wird. Von ihm stammt auch die Idee zur Onlinestellung, die dann durch die Kontakte zum Ehepaar Reinhardt zur Umsetzung führte. So wurden die handschriftlich erstellten Dokumente digitalisiert, bearbeitet, online gestellt und einzeln verlinkt. Das Ergebnis sind 7784 Stammtafeln aus 26 vollen Aktenordnern. Erschwerend bei der Bearbeitung war dabei die Tatsache, dass damals jedes verfügbare Papierstück Verwendung fand. So gab es nicht selten mit Bleistift erstellte Tafeln auf der Rückseite von Werbebriefen, privaten Dokumenten usw., die beim Scannen durchschienen. Mit dabei waren häufig aneinandergeklebte Blätter, um die teils umfangreichen Familienzusammenhänge darzustellen. Die Originale werden am Genealogentag in Dresden dem Sächsischen Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig gemäß Nachlassverfügung übergeben (Bestand 22283 Genealogischer Nachlass Siegfried Rösch). Prof. Rösch legte seit 1921 für jeden Familiennamen und jeden Familienstamm mit Bezug zu Rösch ein eigenes Blatt an (siehe Erläuterungen zu den Stammtafelblättern im Genwiki). Eine Erweiterung führte schließlich zur Stammtafelsammlung der familienkundlichen Arbeitsgemeinschaft Wetzlar. (Horst Reinhardt)

Software

AGS 2.1 mit Omega

Die neue Version AGS 2.1 mit Omega 5.623 ist fast fertig und befindet sich derzeit im Test. Bald kann auf diese Version aktualisiert werden. AGS 2.1 mit Omega 5.623 bringt umfangreiche Neuerungen und Verbesserungen mit sich. Sie sind bereits heute im aktualisierten Handbuch im Abschnitt Neuerungen im Überblick nachlesen. (Boris Neubert)

Wissen

Namen-Kartierung in Ost-/Westpreußen

Auf der Webseite des VFFOW-Namens-Index der Ost- und Westpreußen-Familienforscher ist nun auch die Google-Maps-Karte zur regionalen Suche nach Vorkommen von Familiennamen aus den standesamtlichen Registern online verfügbar. Damit besteht nunmehr die Möglichkeit, anhand der 630.000 Einträge aus dem Standesamtsindex auch nach der geografischen Verteilung von Familiennamen in diesem Forschungsgebiet zu suchen.

Genealogischer Nachlass

Ein Projektteam der Genealogisch-Heraldischen Gesellschaft Ostschweiz (GHGO) hat Ende 2016 eine zehnseitige Dokumentation zum Thema „Genealogischer Nachlass“ zusammengestellt. Nachlässe von Familienforschern fallen auf Papier und in digitaler Form an. Archive interessieren sich für die Ergebnisse, am liebsten in gebundener Buchform. Positive Beispiele aus dem Staatsarchiv St. Gallen sind z.B. von Roland Thommen die Bearbeitung der Kirchenbücher von Thal SG oder vier Bände der Genealogie von Rheineck, zu denen sich die Originalmaterialien im Privatarchiv Custer befinden (ebenfalls im Staatsarchiv St. Gallen). Auch wird die Nutzung von Online-Datenbanken zur Speicherung der erforschten Daten empfohlen. Am Ende wird auch auf den Vortrag von Marie-Luise Carl beim Detmolder Sommergespräch 2015 und auf die Gen-Wiki-Seite Archivierung hingewiesen.

Excel-Vorlage für Ahnentafeln

Michael Johne bietet auf seiner Webseite eine Excel-Vorlage für eine Ahnentafel mit vier Generationen und wahlweise mit Kekule-Nummerierung und symbolischen Fotos in 4 verschiedenen Ausfertigungen zum Download an. Die Arbeitsblätter liegen im Format .xlsx für Microsoft Excel 2007 oder höher vor und können im A4-Format quer ausgedruckt werden. Für diese Ahnentafeln gibt es keine lizenzrechtlichen Einschränkungen, sie dürfen inklusive der enthaltenen Grafiken ohne Probleme und frei von Quellennachweis oder Nutzungsart verwendet werden. Eine ähnliche Tafel mit 5 Generationen (für A3) gibt es auch im Blog von Johanna Madrasch & Hans Ellinger zum Download.

CSI: Crowd Sourced Indexing

Banai Lynn Feldstein aus Salt Lake City hatte im Februar 2017 auf der Rootstech Innovator Show als Semifinalistin ihr Crowd Sorcing-Projekt CSI zur Indexierung von genealogischen Quellen vorgestellt. Während die großen Organisationen wie FamilySearch oder Ancestry eigene Indexierungsprogramme nutzen, haben kleinere Vereine und Gruppen bisher keinen Zugang zu solchen Indexierungsprogrammen. Dafür wurde CSI von Banai Feldstein zusammen mit Daniel Horowitz und einer internationalen Gruppe entwickelt. Nun muss man sich nicht mehr durch verschiedene Fenster und eine Tabelle hangeln, sondern alles wird in einem Browserfenster dargestellt. Freiwillige können sich kostenlos zu jedem Indexierungsprojekt einloggen, das sie wollen. Die Bilder werden nicht mehr heruntergeladen und auch die Abschriften müssen nicht mehr verschickt werden. Die erste Anwendergruppe war die Israel Genealogy Research Association (IGRA), die zuvor bereits eine Million Datensätze indexiert hatte. Weitere Gruppen konzentrieren sich z.B. auf die Bukowina und Rumänien oder die Heiratsregister von New York. 91 Teilnehmer haben mit CSI bisher über 100.000 Datensätze auf fast 3000 Seiten erfasst. CSI will auch die Arbeit der Adminstratoren verringern. CSI wurde entwickelt mit PHP, mySQL, JavaScript, JQuery und Twitter Bootstrap und mit EditPad Lite als Texteditor. Der Bildschirm ist in zwei Teile geteilt: oben das Bild, das verschoben und vergrößert werden kann, unten die feste Tabelle zum Füllen mit Daten. Beim Test zur Indexierung der New Yorker Heiratsregister von Queens 1929 öffnete sich kein Bild, die Indexierung des Telefonbuches von Czernowitz ging flott voran, aber der Scan hatte eine schlechte Qualität. Eine Suche in den eingegebenen Daten ist nicht möglich.

Archive

NRW-Landesarchiv Westfalen-Lippe

Das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Ostwestfalen-Lippe hat neue Digitalisate der Sterbenebenregister online gestellt:

(Volker Hirsch)

Gelesen und gehört in…

NDR Mein Nachmittag

06.09.2017 In der NDR-Sendung „Mein Nachmittag“, von 16:20 bis 17:10 Uhr wird Timo Kracke zu Gast im Talk sein. Der Ahnenforscher aus Ganderkesee ist ständig auf der Suche nach den eigenen Urahnen. Er hat schon rund 8.000 Vorfahren seiner Familie ermittelt, bis ins 15. Jahrhundert zurück. Er stöbert und forscht bundesweit in Archiven und Kirchenbüchern. Das ist mühsam, aber vor allem spannend.

Stern-TV

23.08.2017: Wer war Clara Heidenreich? – Auf den Spuren einer Lebensgeschichte in Postkarten vom 4. Oktober 1894 bis zum 3. Juli 1948. „Das Album ist ein sehr seltenes Objekt, wirklich ein Stück Geschichte“, so Dr. Arno Barnert von der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar, die die Sammlung inzwischen gekauft hat. Der Besitzer Volker Genius hatte das Album aus dem Nachlass seines Stiefvaters geerbt. Claras Vater Georg Heidenreich arbeitete in Weimar für den Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach als Kammerdiener. Die Spurensuche ging bis nach Frechen bei Köln: Elisabeth Emilie Clara Heidenreich (*4.11.1876, † 28.03.1950) starb in Bonn, der Stadtarchivar fand die Heiratsurkunde mit Franz Xaver Johannes Jacobs (*22.6.1894, † 4.5.1966) und die Geburtsurkunde einer Tochter, die früh verstarb. Zwei Enkel konnten schließlich noch in Thüringen gefunden werden.

Bild am Sonntag

20.08.2017 Kerstin Quassowsky und Sandra Basan: Mein Leben und ich – Zurück zu den Wurzeln. Auf drei Seiten werden vier Beispiele der Ahnensuche vorgestellt: von Reinhard Sucht, Rentner aus Linnich bei Aachen, der seine Vorfahren in Ostpreußen und Brandenburg und dann Verwandte in Kalifornien fand, Anja Hellfritzsch, Angestellte aus Radebeul bei Dresden mit einem dunklen Fleck im Stammbaum, die über ihren jüdischen Vorfahren ein Buch „Stolpersteine – einem Familiengeheimis auf der Spur“ geschrieben hat, Roswitha Kogler aus Insbruck über die erfolgreiche Suche nach dem angeblich verstorbenen Bruder in Kanada und Timo Kracke aus Ganderkesee bei Bremen, der das Grab eines gefallenen Bruders seines Großvaters in Frankreich und dessen Enkel fand.

Saarbrücker Zeitung

18.08.2017 Nina Scheid: Im Internet den Vorfahren auf der Spur. Die Autorin nennt Angebote im Netz, auf die Ahnenforscher zurückgreifen können. Erwähnt werden der Verein für Computergenealogie, dessen Datenbanken Günter Junkers vorstellt, das Digitale Familiennamen-Wörterbuch der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, sowie die großen Genealogieportale (FamilySearch fehlte) und einige Genealogieprogramme.

Schwäbische (Frittlingen)

11.08.2017 Cäcilia Fiedler: Kinder forschen nach ihren Ahnen. Unter fachkundiger Anleitung von Beate Adomeit forschten die Frittlinger Kinder beim Kinderferienprogramm des Geschichts- und Heimatvereins ihren Vorfahren nach. Da Beate Adomeit zusammen mit Dr. Ulrich Fiedler in den vergangenen 20 Jahren die Daten sämtlicher Frittlinger Einwohner aus den Kirchenbüchern und den Standesamtsregistern in ein Ahnenforschungsprogramm übertragen hatte, bekam jedes Kind eine Mappe, die die Daten seiner Vorfahren bis hin zu den Urgroßeltern der Frittlinger Linien enthielt, die dann in ein Schmuckblatt übertragen werden konnten.

Schlüsselmomente Ahnenforschung

Lars Thiele fragt in seinem Blog Archiv-Begleiter seine Leser: „Welche Erlebnisse weckten dein Interesse an den Vorfahren?“ und berichtet gleich von sich selbst und seinem Weg zur Ahnenforschung. Und wie war das bei dir? Was war dein persönliches Schlüsselerlebnis? Kannst du dich erinnern, was dich dazu gebracht hat, die Geschichte deiner Familie zu erkunden? Welche Begegnung, welcher Gegenstand oder welches Dokument haben dein Interesse an der eigenen Familiengeschichte geweckt? Warum beschäftigst du dich überhaupt mit der Vergangenheit deiner Familie? Viele berichteten von ihren Erfahrungen.

Termine

Brabanter Familienforschertag

Der Brabanter Familienforschertag findet am Samstag, dem 4. November 2017, im Provinzhaus, Brabantlaan 1 in s’Hertogenbosch (Niederlande) von 10:30 bis 16 Uhr statt. Organisatoren sind die NGV (Niederländische Genealogische Vereinigung) mit der neu gegründeten NGV-Stiftung „Veranstaltungen“ und die lokalen Gruppen der NGV. Das Motto ist „Verrassend verleden – elk huis zijn eigen stamboom“ (Überraschende Vergangenheit – jedem Haus sein eigener Stammbaum). Beim genealogischen Markt präsentieren sich neben den Familienforschergruppen auch Archive und Bibliotheken. Vorträge werden ebenfalls geboten.

Heraldik Pur 2017

Peter Dege vom Heraldischen Verein „Zum Kleeblatt“ lädt zur Veranstaltung HERALDIK PUR 2017 am 09.09.2017 ein. Diese Veranstaltung findet wie in den Vorjahren im Freizeitheim Lister Turm, Walderseestraße 100, 30177 Hannover von 10-16 Uhr statt. In den Vortragspausen findet aus Anlass „10 Jahre Heraldik Pur“ eine Verlosung von 4 Wappenbüchern (Niedersächsische Wappenrolle – Gesamtausgabe 1910-2012) unter den Anwesenden statt. Die früh angereisten Teilnehmer treffen sich am Vortag der Veranstaltung (08.09.2017) ab 18 Uhr im Souterain des Freizeitheims Lister Turm im Restaurant Odysseus (Raum Hermann Löns) zu einem gemütlichen Zusammensein.

Französischer Genealogentag

Vom 8. bis 10.9.2017 findet in Le Havre (Frankreich) der 24. Salon & Congrès National de Généalogie statt. Die Stadt feiert ihre Gründung vor 500 Jahren: Am 8. Oktober 1517 unterzeichnete König Franz I. die Urkunde zur Gründung des Hafens von Le Havre. Gastgeber des Genealogentages ist die lokale Ahnenforschergruppe Le Havre und Seine Maritime, Schirmherr der französische Dachverband der genealogischen Verbände.

69. Deutscher Genealogentag in Dresden

Das Programm für den 69. Deutschen Genealogentag in Dresden (22.-25.9.2017) ist online. Mit einem kostenlosen Einsteigerprogramm im Conference-Center im World Trade Center Dresden soll die Ausstellung noch attraktiver gemacht werden. Per Facebook und E-Mail gab es schon positives Feedback, besonders von Neueinsteigern in das Thema Ahnenforschung, die vorbeikommen wollen. Für die Ausstellung haben sich über 50 Vereine und Firmen ihren Platz gesichert.

GOV-Workshops

In zwei GOV-Workshops werden Anfänger und zukünftige Bearbeiter in das Geschichtliche Ortsverzeichnis (GOV) eingeführt. Hier die Termine und Orte:

  • Samstag, der 09.09.2017, 09:00 – 17:00 Uhr, Saal im Ev.-luth. Gemeindezentrum, 24782 Büdelsdorf, Berliner Straße 20
  • Samstag, der 14.10.2017, 10:00 – 18:00 Uhr, Restaurant Zagreb (separater Raum), 51067 Köln-Holweide, Bergisch-Gladbacher-Str. 580

10. Detmolder Sommergespräch

Unter dem Titel „Genealogie, Verwaltung und Archive – vertrauenswürdige Informationen im Austausch“ findet am 14.9.2017 das 10. Detmolder Sommergespräch statt , veranstaltet vom Landesarchiv NRW, Abteilung Ostwestfalen-Lippe. Das Tagungsprogramm finden Sie hier. In drei Sektionen werden die folgenden Aspekte behandelt:

  1. Vertrauen in (elektronische) Personenstandsregister. Zehn Jahre Personenstandsgesetz.
  2. Alles was Recht ist – Rechtssicherheit durch amtliche Dokumente und rechtssichere Nutzung von amtlichen Dokumenten?
  3. Wissen teilen und vermehren: Daten für/von Nutzer/-innen. In dieser Sektion kommen besonders die Familienforscher mit den Crowdsourcing-Projekten zu Wort. Bettina Joergens, die Organisatorin des Tages, berichtet über ihre Teilnahme an der Konferenz über Jüdische Genealogie in Orlando, Florida.

Die Tagung ist kostenlos, es wird eine verbindliche Anmeldung zur Tagung und zur Führung im LWL-Freilichtmuseum gebeten. Anschrift: Willi-Hofmann-Str. 2, 32756 Detmold, E-Mail: owl@lav.nrw.de.

Genealogischer Kalender

Für den Monat September 2017 sind 17 Termine, für Oktober 2017 sind 17 Termine im „Genealogischen Kalender“ eingetragen.
Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie hier.