Newsletter 2017/02

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CompGen in Altenberge

Der 7. Westfälische Genealogentag, der alle zwei Jahre von der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung (WGGF) veranstaltet wird, findet am Samstag, 18. März 2017, 10-17 Uhr, wie gewohnt in Altenberge statt. Der Verein für Computergenealogie ist wieder mit einem Stand dabei und freut sich auf alle Besucher. Veranstaltungsort: Sporthalle Gooiker Platz, der Eintritt ist frei. Neben der Informationsmesse gibt es Vorträge, Besichtigungen … und diesmal auch ein Kinderangebot: Genealogie-Kids!

Klausur des CompGen-Vorstands

„Die ehrenamtliche Führung der Geschäfte eines aktuell über 3600 Mitglieder zählenden Vereins erfordert einiges an Planung, Arbeitsteilung und Kommunikation zwischen den derzeit zehn Vorstandsmitgliedern.“ So begann unser Bericht über die Vorstandsklausur im März 2016, die wir der Analyse von Defiziten und der Entwicklung von mittel- und langfristigen Zielen für den Verein gewidmet hatten. Nun hat sich der Vorstand unter Einbeziehung der Geschäftsstelle nach knapp einem Jahr erneut am 21./22. Januar 2017 in Hannover getroffen, die Mitgliederversammlung inkl. Vorstandswahl am 19. März in Altenberge vorbereitet – und eine gemischte Bilanz hinsichtlich der Vorstandsarbeit des vergangenen Jahres ziehen müssen. Da diese von hoher Relevanz für die Arbeit des Vereins insgesamt ist, möchten wir Euch – die Vereinsmitglieder – auf diesem Wege darüber informieren.

„Wo stehen wir mit CompGen heute, wo wollen wir hin? Welche Ziele haben wir und wie, von wem und wann können Sie realisiert werden?“ Diese Fragen hatten wir im März 2016 diskutiert und vier wichtige Ziele identifiziert, die wir für den Verein erreichen wollten: 1. eine bessere Planung und Organisation unserer Freiwilligenarbeit, 2. eine den heutigen Anforderungen und Möglichkeiten entsprechende Präsentation des Vereins und seiner Angebote (u. a. Neu-Design der Website), 3. die Integration aller in unseren Projekten vorhandenen genealogischen Daten in Gedbas4all sowie 4. die Rechtskonformität der Vereinstätigkeit speziell im Hinblick auf urheberrechtliche und datenschutzrechtliche Anforderungen.

Den vollständigen Bericht lesen Sie hier.

Projekt-Informationen

Adressbücher

Eine große Zahl von Adressbüchern wurde im Januar fertig erfasst:

  • Adressbuch Goldberg 1943: 16 Freiwillige erfassten 186 Seiten mit 21.468 Einträgen, Gesucht werden kann hier.
  • Adressbuch Weimar 1851: Zwei Erfasser haben ihr Wunschbuch (40 Seiten mit 4.183 Einträgen) erfasst. Gesucht werden kann hier.
  • Adressbuch Weinheim 1900: Drei Freiwillige haben 106 Seiten mit 3.981 Einträgen erfasst. Gesucht werden kann hier.
  • Adressbuch Bergedorf 1880: 143 Seiten mit 15.952 Einträgen wurden innerhalb von 2,5 Monaten erfasst. Unter anderem sind die Einwohner aller Städte und Gemeinden des Herzogtums Lauenburgs enthalten. Gesucht werden kann hier. Für alle, die sich für das Herzogtum Lauenburg interessieren, sind die erfassten Adressbücher Herzogthum Schleswig-Holstein und Fürstenthum Lübeck 1869, Adressbuch Bergedorf 1880 und Bergedorf 1896 sehr ergiebige Quellen.
  • Adressbuch Ermsleben 1882: Sieben Freiwillige erfassten 105 Seiten mit insgesamt 3.509 Einträgen. Gesucht werden kann hier.
  • Adressbuch Dippoldiswalde 1887: 5 Freiwillige erfassten in diesem bereits teilerfassten Buch 70 Seiten mit 5.744 Einträgen. Die online erfassten Daten können hier, die offline erfassten Daten können hier gesucht werden.
  • Adressbuch des Landkreises Oppeln 1926: Vier Freiwillige erfassten die restlichen 112 Seiten mit 7.192 Einträgen. Ein besonderer Dank geht an die Erfasserin, die das Projekt vor Jahren offline begonnen hatte und nun den größten Anteil an der Fertigstellung im DES hat. Suche in den Offline-Daten und hier in der DES-Erfassung.
  • Einwohnerbuch der Danziger Landkreise 1927-28: 29 Personen haben 51.627 Einträge erfasst. Ganz besonderer Dank gilt den beiden fleißigsten Erfasserinnen, die alleine für die Hälfte aller Einträge verantwortlich sind. Hier geht es zur Suche. Die Erfassung dieses Buchs war nur deshalb möglich, weil uns das Digitalisat des Buches, das nur in wenigen Bibliotheken im Präsenzbestand zu finden ist, zur Verfügung gestellt wurde. Auch hierfür vielen Dank. In Kürze wird ein weiteres Adressbuch für die Stadt Danzig an den Start gehen.
  • Adressbuch Hartha 1931: Sechs Freiwillige haben die restlichen 126 Seiten des teilerfassten Buches mit 3.724 Einträgen komplettiert. Hier geht es zur Suche in den offline erfassten Daten, hier zur Suche im DES.

Vielen Dank an alle Erfasser für diese tollen Leistungen. (Susanne Nicola und Joachim Buchholz)


Grabsteine

Die 100 neuesten dokumentierten Friedhöfe sind hier zu finden. Zahlreiche Informationen zur Mitarbeit im Grabstein-Projekt und zum Thema Grabsteine sind auf den GenWiki-Info-Seiten gelistet. Allen Bearbeitern ein herzliches Dankeschön für das geleistete Engagement. (Holger Holthausen)


Internet

Hamburger Professorenkatalog

Die Hamburger Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte hat eine Datenbank zu den Lehrenden der Hamburger Universität von ihrer Gründung im Jahre 1919 bis in die Gegenwart erarbeitet. Der Hamburger Professorinnen- und Professorenkatalog (HPK) enthält mehr als 5.000 Datensätze und präsentiert die jeweiligen Personen mit ihrem Fachgebiet und der Dauer ihrer Zugehörigkeit zur Universität Hamburg. Angereichert werden die Einträge u. a. mit kurzen Lebens- und Herkunftsangaben sowie mit Verlinkungen zu anderen biografischen und bibliografischen Portalen. Der HPK ist damit ein zentrales biografisches Hilfsmittel und ein wichtiges Instrument zur Erschließung der Hamburger Universitätsgeschichte. Die Freischaltung der Webseite findet am Donnerstag, 26. Januar 2017, 10 Uhr, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg, Albrecht-Mendelssohn-Bartholdy-Hörsaal (Hörsaal K) statt.

Wer mehr über andere Professorenkataloge und Matrikeleditionen zu einzelnen Universitäten aus Deutschland und dem benachbarten Ausland sucht, der wird bei dieser Historisch-biographische Informationsseite fündig.

Archion-Zugang beim NLF

Der Niedersächsische Landesverein für Familienkunde e.V. (NLF) hat in Verhandlungen mit Archion erreicht, dass in den Räumen des NLF ein Zugang zu Archion eingerichtet wurde, den alle Mitglieder und Besucher der Bibliothek des NLF kostenfrei benutzen können. Die bereits aus dem Landeskirchlichen Archiv in Hannover veröffentlichen Kirchenbücher und die Pläne für dieses Jahr sind auf der Archivwebseite zu finden. Archion hat im Januar 2017 umfangreiche Kirchenbücher aus dem Stuttgarter Landeskirchenarchiv veröffentlicht. Hier gibt es immer tagesaktuell den neuesten Stand der hochgeladenen Bilder.

RootsTech 2017

Wer nicht zur RootsTech nach Salt Lake City reisen kann, für den besteht wieder die Möglichkeit, von zu Hause aus einige RootsTech-Vorträge zu verfolgen. Wie in den letzten Jahren gibt es auch dieses Jahr wieder auf RootsTech.org und LDS.org Vorträge im Livestream. Ab Mittwoch, 8. Februar 2017, 9 Uhr (17:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit) findet die Innovator Summit General Session statt. Von Donnerstag, 9. Februar, bis Samstag, 11. Februar, gibt es jeden Tag ab 8:30 Uhr Ortszeit (in Europa 16:30 Uhr) sechs meist einstündige Voörträge von bekannten Sprechern und Sprecherinnen. Am Samstag werden vier halbstündige Vorträge gehalten.

Geneanet

Nach Unterzeichnung einer Partnerschaft mit FamilySearch hat Geneanet mehr als 140 Millionen deutsche Daten hinzugefügt.

  • Deutschland, Geburten und Taufen, 1558-1898: 110.134.312 Daten
  • Deutschland, Heiraten, 1558-1929: 28.595.430 Daten
  • Deutschland, Todesfälle und Bestattungen, 1582-1958: 7.165.394 Daten

Diese Sammlungen sind für Premium-Mitglieder reserviert, sie sind also kostenpflichtig, wobei als Zusatzleistung – wie bei MyHeritage – die Verknüpfung mit selbst hochgeladenen Personendaten angeboten wird.

Chaos bei Ancestry.de

Wie bereits im letzten Newsletter gemeldet, hat Ancestry zahlreiche neue Kirchenbücher und Quellen in digitalisierter Form veröffentlicht. Stefan Rickling wies in der AgoFF-L auf gravierende Fehler bei der geografischen Zuordnung hin. In der Rubrik Rheinland sind evangelische Militär-Kirchenbücher aus ganz Europa veröffentlicht. Polnische Orte wie Boleslawiec (S 1923-1950), Bukowo Morskie (siehe Buckow) werden unter Deutschland verzeichnet. Kriegsgefangenenlager des 2. WK in Frankreich oder Jamaica sind hier zu finden. Die meisten jüngeren Kirchenbücher sind evangelische Garnisonskirchenbücher aus der Zeit der beiden Weltkriege, z.B. in Österreich: Wien und Graz, THS 1938-1943 und Klagenfurt S 1914-1918. Aus Bessarabien, Moldawien, Rumänien, Ukraine gibt es verschiedene ältere evangelische Kirchenbücher. Aus Belgien, Frankreich, Luxembourg, Norwegen, Polen, Tschechien sind Militärkirchenbücher zu finden. Unter der Rubrik Niedersachsen, Elbe-Weser-Dreieck sind neben den evangelischen Kirchenbüchern unter „Polen“ sogenannte Prästationstabellen zu finden, wenn man den Namen des Domänenamtes anwählt. Alle Digitalisate wurden von Mikrofilmen erstellt, die die Mormonen in der Nachkriegszeit an verschiedenen Orten in Deutschland angefertigt haben.

Luftfotos aus Schweden

ArkivDigital hat mehrere Millionen Luftaufnahmen der Firma Svenska Aero-Bilder AB aus ganz Schweden erworben. Diese Bilder werden nun digitalisiert und im Sommer dieses Jahres online gestellt. Diese Bilder sind eine Ergänzung zu Kirchenbüchern, Grundstücksverzeichnissen, Militärakten und weiterem Material, das bei ArkivDigital zur Verfügung steht. Damit werden Millionen von Fotos von Bauernhöfen, Häusern, Tankstellen und vielem mehr aus der Zeit seit den 60er Jahren bis heute aus ganz Schweden angeboten.

Software

Ahnenblatt 2.97

Die neue Version von Ahnenblatt enthält überwiegend Fehlerbereinigungen. Unter „Extras / Optionen… / Allgemein“ kann man die Farben im Menü anpassen. Die Fehlermeldung „Fehler beim Erstellen der Tafel“ wurde abgefangen und ein Dialog zur Druckerauswahl angeboten. Doppelte Personen, auch ohne Eltern, werden als gleich erkannt, wenn im Geburtsdatum nur ein Jahr eingetragen ist (weil nicht mehr bekannt ist). Beim Zusammenführen von Personen konnten bestimmte Personenbeziehungen (z. B. Partner) verloren gehen. Das kommt jetzt nicht mehr vor. Weiterhin gibt es diverse kleinere Verbesserungen im Umgang mit GEDCOM-Dateien. Zusätzliche _TXT Angaben aus Gen_Plus oder _TASK (=Aufgaben) aus Ages! werden nicht mehr ignoriert. Ortskoordinaten werden in die Ortsverwaltung übernommen, die nicht die GEDCOM-Erweiterung _LOC verwenden. Ein solches Programm, dessen GEDCOMs dadurch besser eingelesen werden, ist Gramps.

Heredis 2017 für Win und Mac

Eine neue Version des Genealogieprogramms Heredis für Windows and Macintosh ist erschienen. Stichworte aus der Webseite zu den Neuerungen: Dashboard – Statistics – Smart search – Search tracking – Serial editing – Find / Replace – New books Filiatus® – File sharing – Lot of improvements.

Wissen

Genealogy PLUS in Marburg

Ausführliche Videoberichte von der Tagung im November 2016 in Marburg „Genealogy PLUS: Partnership, Open Access and machine-aided Indexing“ hat Ingrid Reinhardt auf Youtube zusammengestellt. In dem bunten Programm an Vortragenden ist Thekla Kluttig, Vorstandsmitglied von Compgen, mit ihrem Vortrag „Familiengeschichtsforschung in Zeiten der Digitalisierung – Trends und Perspektiven“, hervorzuheben. Sie wurde mehrfach während der Tagung in anderen Vorträgen zitiert und am Ende des letzten Beitrags vom Leiter des Hessischen Landesarchivs im Schlußwort erwähnt. Thomas Aigner von ICARUS stellte den Werdegang von ICARUS und den dazugehörenden Projekten in seinem sehr launigen Vortrag vor und hob die Vorzüge einer Zusammenarbeit von Archiven, Vereinen, Institutionen usw. hervor. Ein Miteinander ist wichtig, um Familienforschung spannend und interessant zu machen. Das Bistumsarchiv Passau ist einer der Partner von ICARUS mit Matrikula. Hannelore Putz, stellvertretende Archivdirektorin, berichtete u. a. über die Auswertung der im Herbst 2016 durchgeführten Umfrage. Seit dem freien Online-Zugang zu den Matriken hat sich das Interesse an der Familienforschung nicht nur vervielfacht, sondern hat auch eine neue Interessensgruppe angezogen. Die Tagung hatte u. a. das Ziel, einen aktuellen Entwicklungsstand des computerunterstützten Lesens von handschriftlichen Dokumenten aufzuzeigen und gleichzeitig die Vorzüge für die Archivwelt zu veranschaulichen, ihre Digitalisate zur Verfügung zu stellen. (Ingrid Reinhardt)

Links zur DNA-Genealogie

Tobias Kemper stellt auf seiner Webseite eine ausführliche Linksammlung zu den verschiedenen DNA-Testanbietern zur Verfügung. Für einen ausführlichen und differenzierten Vergleich der Anbieter verweist er auf die Übersicht bei der International Society of Genetic Genealogy (ISOGG). Einen Vergleich der DNA-Datenbanken bietet DNA Geek.

Digitales Familiennamenbuch

Tobias Kemper hat sich ausführlich und kritisch mit dem „Digitalen Familiennamenwörterbuch Deutschlands“ auseinandergesetzt: Teil 1, 2 und 3 und in der Zeitschrift „Genealogie“ [Tobias A. Kemper: Familiennamen ohne Geschichte? Anmerkungen zum „Digitalen Familiennamenwörterbuch Deutschlands“. 2 Teile. In: Genealogie. Deutsche Zeitschrift für Familienkunde 65 (2016)] soll hier nun in lockerer Folge Falsches und Fragwürdiges aus den Namenartikeln des DFD kommentiert werden: Siehe: 1 und 2.

Zivilstandsverordnung Schweiz

Wulf Seelentag bietet an, seine Präsentation „Grundlagen der Familiengeschichtsforschung in der (deutschsprachigen) Schweiz“ vom Genealogientag in Bregenz per Mail an some mail anzufordern. Sie wird regelmäßig den neuesten Bedingungen angepasst. Die neue Version der Schweizer Zivilstandsverordnung tritt am 1.7.17 in Kraft. Der entscheidende Punkt für Familienforscher ist, dass ältere Register aus der Zivilstandsverordnung entlassen und als Archivgut (mit kürzeren, definierten Sperrfristen) behandelt werden müssen. Das erleichtert die Zugänglichkeit zumindest etwas: die Fristen (speziell, dass es nicht eine Frist ist, sondern eine Jahreszahl) lassen zwar immer noch zu wünschen übrig – aber der Praxis mancher Zivilstandsämter „was bei uns im Schrank liegt, ist nicht zugänglich“ (also der Sperrung aller Daten nach 1876) kann dann mit guten Chancen entgegen getreten werden. (Wulf Seelentag)

Niederländische Rheinschiffer

Ausgehend von seinen Forschungen über seine Rheinschiffer-Vorfahren hat Joachim Schüll ein Buch geschrieben und über den Verlag Books on Demand veröffentlicht „Schull – Niederländische Schiffer auf dem Rhein vom 15. bis 18. Jahrhundert“. (DIN A4, 208 Seiten; ISBN: 978-3-7412-8270-6): Bereits Anfang des 17. Jahrhunderts ist der erste Schiffer Schull in Köln nachweisbar: Gerrit Schull aus Tiel an der Waal – und zwar über seine Grabplatte von 1624 auf dem Geusenfriedhof (Hans Vogts nennt ihn fälschlicherweise „Karl“ Schull). Wegen der dünnen Quellenlage ist eine Verbindung zu diesem Schiffer (nur indirekt!) bzw. nach Tiel im Allgemeinen jedoch leider nicht belegbar. Von den ab 1624 nachweisbaren fünf Schiffervorfahren waren die letzten drei regelmäßig zwischen holländischen Seehäfen und Köln auf der „großen Fahrt“ unterwegs. Der letzte ließ sich 1771 in Köln als Kaufmann nieder – Jan Jacob Schull, der 1784 in Köln starb und als Jan Jacob Schüll ebenfalls auf dem Geusenfriedhof beigesetzt wurde (er ist mein Ururururgroßvater und auf dem Buchdeckel zu sehen). Sein Grab liegt nur wenige Schritte hinter demjenigen von Gerrit Schull.

Wolfskinder-Projekt

Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums in Frankfurt am Main (Abiturjahrgang) bereiten in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine Buchveröffentlichung zum Thema „Wolfskinder“ vor. Ziel ist ein neues, spannendes Buch in der kleinen Reihe „Volksbund Forum“, das im Sommer 2017 erscheinen soll. Hier der Aufruf der Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geschichte (Jahrgangsstufe 13) des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums in Frankfurt-Höchst: „Kinder auf der Flucht von Ost nach West“. Für unsere Veröffentlichung suchen wir Zeitzeugen, die entweder selbst oder deren Angehörige das Schicksal eines „Wolfskindes“ erleiden mussten. Wir sind für jeden Kontakt dankbar! Gespräche mit Zeitzeugen wären eine wertvolle Unterstützung unserer Arbeit; gerne kommen wir zu Ihnen, um uns Ihre Erlebnisse erzählen zu lassen. Über den Kontakt mit Zeitzeugen hinaus suchen wir Quellen wie Tagebuchaufzeichnungen, Briefe, Fotografien o.ä., die über den Lebensweg von „Wolfskindern“ Auskunft geben. Alle Auskünfte werden, wenn gewünscht, vertraulich behandelt. Kinder werden befragt, um Hinweise auf die Eltern zu bekommen. Bitte helfen Sie uns, damit insbesondere die junge Generation mehr über das Leben der „Wolfskinder“ erfährt! Melden Sie sich bitte bei unserem Lehrer, Herrn Dr. Björn Schaal, der unser Projekt betreut: Schaal(at)fdg.he.lo-net2.de oder per Telefon: 0171/3046826 oder auf dem Postweg: Dr. Björn Schaal, Altkönigstraße 1, 65779 Kelkheim/Ts. Die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geschichte des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums.

Archive

Sterberegister aus Westfalen

Das Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe hat weitere Sterberegister digitalisiert und online zur Verfügung gestellt. Aktuell sind die Sterberegister von 1874 bis 1938 der folgenden (ehemaligen) Kreise bzw. Städte im Regierungsbezirk Münster verfügbar: Die Kreise Ahaus und Beckum sowie die Städte Bocholt und Gladbeck. Achten Sie auf das Symbol mit dem Fotoapparat. Ein Download der Digitalisate aus dem DFG-Viewer heraus ist aber leider nicht (mehr) möglich. Die weiteren Online-Fundbücher dieses Archivs finden Sie hier. (Volker Willmsen, WGGF).

Genealogische Forschung in Österreich

In ihrer Masterarbeit an der Universität Wien, Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät (2016), bearbeitete Magdalena Egger das Thema: „Genealogische Forschung in Archiven an der Schnittstelle zum Internet mit besonderer Betrachtung der österreichischen Archivlandschaft.“ „…Seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert entstanden weltweit Datenbanken, deren Träger sie mit digitalisiertem Datenmaterial – zumeist aus Archiven – speisten und Forschenden online zugänglich machten. … Wie reagieren nun Archive auf diese Verbreitung von Quellen über das Internet? Tragen sie zu dieser Entwicklung bei oder herrschen eher kritische Stimmen, auch in Bezug auf die Kommerzialisierung… Diesbezüglich wird vor allem die österreichische Archivlandschaft beleuchtet, deren Zugang zu Datenvermittlung über das Internet im genealogischen Bereich analysiert wird. Im Vergleich mit deutschen KollegInnen werden die publizierten Meinungen österreichischer ArchivarInnen analysiert, um die Schnittstelle von Archiv- zu Internetforschung in Österreich darzustellen.“ (via Klaus Graf, http://archivalia.hypotheses.org/62325)

Militärquellen in Wien

Das Kriegsarchiv im Österreichischen Staatsarchiv bewahrt große Mengen Militärakten auf, darunter auch die sogenannten Grundbuchblätter 1820-1918, die den Werdegang eines Soldaten beschreiben. Für die Zeit 1740-1820 gibt es die Musterlisten und Standestabellen. Nähere Information zur Familienforschung in diesen Quellen bietet das Österreichische Staatsarchiv hier. Die Grundbuchblätter sind für zahlreiche österreichische Truppenkörper und Kronländer in den alphabetisch geordneten und digitalisierten Seiten bei FamilySearch zu finden (nach kostenloser Anmeldung). Eine spezielle Gruppe sind die Grundbuchblätter Diverse: Böhmen, Mähren, Schlesien, 1820-1864, die ebenfalls digitalisiert vorliegen. Entsprechende Militärunterlagen aus Ungarn wie z.B. die Musterungslisten sind ebenfalls verfilmt worden, aber noch nicht digitalisiert.

Datenbank mit SS-Mitgliedern

Die polnische Behörde des Nationalen Gedenkens (IPN) hat eine Online-Datenbank mit fast 10000 Namen und z.T. auch Fotos von SS-Angehörigen, größtenteils Deutsche, zugänglich gemacht, die im Konzentrationslager Auschwitz tätig waren – nach Angaben des Instituts die umfangreichste Liste dieser Art; sie soll ständig erweitert werden um die in anderen Konzentrationslagern Tätigen. Außerdem enthält die Datenbank etwa 350 Gerichtsurteile gegen SS-Funktionäre. Die Website dokumentiert darüber hinaus die Verfolgung der Verbrechen im Konzentrationslager Auschwitz sowie die Archivalien, die der Datenbank zugrunde liegen. Diese ist u.a. eine Reaktion auf ausländische Medienberichte mit der Formulierung „polnische Konzentrationslager“ für die von den Nationalsozialisten eingerichteten Lager im besetzten Polen. Bericht im Deutschlandfunk über die IPN-Datenbank. RE

Gelesen in…

Kieler Nachrichten

23.01.2017 Martina Drexler: 31 000 Seiten „Verlustlisten“: Kriegsschicksalen auf der Spur. Was hat Großvater Hermann Heinrich Janz im Ersten Weltkrieg erlebt? Um diese Frage zu klären, machte sich der Kieler Informatiker Dr. Jesper Zedlitz schon vor einigen Jahren auf die Suche. Dabei stieß der heute 37-Jährige auf etwa 31 000 Seiten offizieller „Verlustlisten“ mit mehr als 8,5 Millionen Personen-Datensätze aus den Jahren 1914 bis 1919. Zedlitz entwickelte als Mitglied des Vereins für Computergenealogie eine Online-Erfassung, fand andere Mitstreiter im und außerhalb des Vereins, sodass etwa 700 Laien ab 2012 bis 2014 fast 90 Prozent der Seiten erfassten, die sie vorher mühsam abtippen mussten. Seinen Großvater fand Zedlitz auf Seite 16.193 als „Hermann Jans aus Neumühlen-Dietrichsdorf, Kiel“ verzeichnet. Er war in der 2. Maschinengewehr-Kompanie eingesetzt, wurde als Verwundeter in einem Lazarett an der Ostfront behandelt. Der Verein sucht Helfer für weitere Kiel-Projekte: In Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv werden die Kieler Sterberegister erfasst, um etwa mehr über die zivilen Opfer des Zweiten Weltkriegs zu erfahren. Auch für die Abschrift der Adressbücher von Kiel um 1900 werden ebenfalls Helfer gesucht.

Hellweger Anzeiger – Lokalteil Unna

24.01.2017: Der Ahnenforscher Stammtisch Unna ist Mitgründer der „International German Genealogy Partnership“ (IGGP), einem partnerschaftlichen Zusammenschluss von momentan 90 Organisationen aus USA und Europa, um die Zusammenarbeit zum Nutzen der einzelnen Ahnenforscher zu fördern. Nancy Myers und Georg Palmüller haben den Ahnenforscher Stammtisch Unna vor 16 Jahren gegründet. Nun ist er überregional geworden und fördert die Zusammenarbeit zwischen Organisationen in den USA und Deutschland. Der Ahnenforscher Stammtisch trifft sich jeden ersten Donnerstag im Monat um 17 Uhr im Landhaus Massener Heide in Unna-Massen.

Kronenzeitung Tirol

31.12.2016 Claudia Thurner: Kirchenbücher online. Vor einem Jahr wurde über das Tiroler Landesarchiv eine neue Homepage freigeschaltet, auf der jeder Familienforschung anhand von Kirchenbüchern betreiben kann. Der enorme Zulauf hat selbst die Fachleute überrascht. Bis heute wurden 13,1 Millionen Zugriffe registriert. Aber nicht jeder findet seine Wurzeln im Netz. Gertraud Zeindl verwaltet im Tiroler Landesarchiv die digitalisierten Kirchenbücher, genannt Matriken. Mehr als 13,1 Millionen Zugriffe und 275.000 Downloads verzeichnet die Plattform „Matriken Tirol Online“ bisher. Knapp 540.000 Datensätze (Taufregister, Ehe- und Sterbebücher) von rund 280 Pfarren der Diözesen Innsbruck und Salzburg können bequem von zu Hause aus eingesehen werden. Auch die evangelische Pfarre Innsbruck- Christuskirche wurde digitalisiert. Hier wurden bis 1953 alle Evangelischen Tirols betreut.

Vereine und Gruppen

Bibliothek des VFWKWB online

Im Online-Katalog des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB) werden seit 2003 sowohl Neuzugänge zu unserer Vereinsbibliothek wie auch Altbestände nach und nach erfasst. Seit Juli 2012 gehören wir zu den wissenschaftlichen Bibliotheken im Regionalkatalog Stuttgart-Tübingen. Somit ist es von jedem Computer mit Internetanschluss aus möglich im Bestand zu recherchieren und Ihren Besuch bei uns von zu Hause aus gut vorzubereiten. Damit Aufsätze aus unserer Vereinszeitschrift bei der Recherche entdeckt werden, hat unsere Mitarbeiterin sowohl die in unserer Vereinszeitschrift Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde enthaltenen Aufsätze aus den Jahren 1949-2016 als auch die in der Vorgängerzeitschrift Blätter für württembergische Familienkunde enthaltenen Aufsätze aus den Jahren 1921-1944 ebenfalls erfasst. Zugriff auf den Online-Katalog erhalten Sie unter dem Link http://swb.bsz-bw.de/DB=2.201/START_WELCOME?ADI_BIB=stg+273

GenTeam

GenTeam.eu meldet 233.000 neue Online-Einträge, damit ist der Gesamtbestand auf 15,7 Millionen Einträge angewachsen.

  • Neu: IKG Nürnberg: Trauungen 1906-1942
  • Neu: IKG Wien: Scheidungen 1870-1942
  • Militär: Verlustlisten Österreich-Ungarn 1914-1919
  • Wien: katholische Taufen und Sterbeeinträge – weitere Einträge
  • Index aus grundherrschaftlichen Quellen – weitere Einträge
  • Wer einmal War: Index des 2. Bandes von Georg Gaugusch
  • Indices von katholischen Matriken aus Nieder- und Oberösterreich, Burgenland, Steiermark, Tirol, Österreichisch Schlesien

Familia Austria

Im Jahresrückblick für 2016 berichtet der Vorsitzende Günter Ofner, dass in den acht großen Datenbanken im Jahr 2016 insgesamt 1.221.531 neue Personen dazugekommen sind. Diese acht Datenbanken enthalten nun mehr als 8,3 Millionen Menschen aus allen Ländern der alten Habsburgermonarchie. Über die Gesamtsuche können die Datenbanken bequem benutzt werden. Auch die mehr als 1000 Informationsseiten auf der Familia-Austria-Netzseite wurden im Jahr 2016 insgesamt etwa 6,2 Millionen Mal aufgerufen. In der Bibliothek und außerhalb wurden 22 Veranstaltungen durchgeführt, die insgesamt von etwa 600 Personen besucht worden sind. Die Mitgliederzahl des Vereines ist um 52 auf 705 angewachsen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 42 Euro, für aktive Mitarbeiter bei unseren Projekten 15 Euro.

Termine

Topothek-Präsentation in München

Thomas Aigner, Präsident von ICARUS, stellt am 17. Februar 2017 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München auf einer [1] Info-Veranstaltung der Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns, dem Verband Bayerischer Geschichtsvereine, dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege, dem Bayerischen Landesverein für Familienkunde und ICARUS die Topothek vor, eine Plattform, über die in den Gemeinden private Geschichtsquellen (Fotos, Dokumente, Videos, Texte, etc.) gesichert und der Bevölkerung zugänglich gemacht werden können. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Einladung.

MyHeritage-Webinar mit Timo Kracke

Am Donnerstag, 23. Februar 2017, 19:00 – 20:00 Uhr bietet MyHeritage ein kostenloses Webinar zum Mithören und Sehen an. Timo Kracke wird im Vortrag „Online Forschung und Mitarbeit in den Projekten des Vereins für Computergenealogie e.V.“ aufzeigen, welche Möglichkeiten das Portal Genealogy.net vom Verein für Computergenealogie bietet. Timo wird über Suchmöglichkeiten in Projekten wie historische Adressbücher, Forscher-Stammbäumen (GEDBAS), genealogisches Ortsverzeichnis (GOV), Ortsfamilienbücher (OFB), Grabstein-Projekt, Verlustlisten, genealogisches Wiki oder über die zentrale Meta-Suche erzählen. Die Anmeldung erfolgt hier.

Int. Germanic Genealogy Conference

Das Programm der Internationalen Tagung für Deutsche Genealogie (International Germanic Genealogy Conference (IGGC) vom 28. bis 30. Juli 2017 in Minneapolis, Minnesota, USA liegt inzwischen als Konferenzbroschüre zum Download vor. Bekannte Referenten aus USA, Australien und Deutschland stehen auf der Rednerliste. Dirk Weissleder ist der Repräsentant für die DAGV, Timo Kracke vertritt den Verein für Computergenealogie. Die Registrierung beginnt im Februar. Ein Treffen für Vereinsvorsitzende ist am 27. Juli 2017 in Minneapolis, Minnesota, USA, vorgesehen.

Genealogischer Kalender

Für den Monat Februar 2017 sind 9 Termine, für März 2017 sind 10 Termine im „Genealogischen Kalender“ eingetragen.
Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie hier.